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Darmkrebs: Modell des Darms mit einem Tumor

Darmkrebs – Ursachen und Symptome

ArtikelLesezeit: 3:00 min.

Darmkrebs gehört zu den häufigsten Krebserkrankungen. Er tritt vor allem bei älteren Menschen auf. Das Problem: Oft wird der Tumor erst erkannt, wenn er schon weit fortgeschritten ist. Dabei ist er durchaus gut heilbar, wenn man ihn frühzeitig erkennt.

In Deutschland erkranken laut dem Robert Koch Institut jährlich mehr als 62.000 Menschen an Darmkrebs. Der Krankheitsverlauf ist oft ähnlich: Stimmt etwas nicht im Darm, entwickeln sich in der Regel zunächst Darmpolypen oder andere Schleimhautveränderungen. Diese Wucherungen können entarten und einen bösartigen Darmtumor, das so genannte kolorektale Karzinom, verursachen.

Darmkrebs beginnt schleichend. Anfangs macht ein Kolonkarzinom gar keine Beschwerden. Erst nach und nach entwickeln sich dann sehr unterschiedliche Symptome, wie Leistungsminderung, Müdigkeit, Gewichtsverlust – Beschwerden, die ebenso auf andere Krankheiten hindeuten können. Das ist auch der Grund, weshalb die Symptome oft falsch interpretiert werden. Erst im fortgeschrittenen Stadium des Darmkrebses kommen deutlichere Symptome hinzu:

  • plötzliche Änderung der Stuhlgewohnheiten
  • faulig-eitriger Stuhlgeruch
  • ständiger Wechsel zwischen Verstopfung und Durchfall
  • Schleim- und Blutbeimischungen im Stuhl
  • mitunter Schmerzen im Unterbauch

Größere Tumore können sogar manchmal durch die Bauchdecke hindurch als walzenförmige Verhärtung ertastet werden.

Eine Vielzahl von Ursachen

Die Ursachen für Darmkrebs sind vielfältig – und noch immer nicht vollständig erforscht. Eine gewisse Rolle bei der Entstehung dieser Krankheit scheint die Ernährung zu spielen. Eine europaweite Studie unter Leitung des Krebsforschungszentrums in Lyon, Frankreich, an der zehn Länder mit rund 500.000 Probanden beteiligt waren, zeigte: Die Darmkrebs-Rate sinkt bei einer gesunden, ausgewogenen Ernährung um 40 Prozent. Vor allem die Zufuhr von Ballaststoffen beugt der Entstehung von Darmkrebs vor. Ballaststoffe quellen im Darm auf und machen den Stuhl weich und gleitfähig. Das wirkt sich positiv auf die Darmflora aus.

Gut für den Darm sind außerdem der Verzehr von Obst, Gemüse und Vollkornprodukten. Auch wird zur Zeit der schützende Effekt der Acetylsalicylsäure erforscht. Schädlich hingegen sind zu viel rotes Fleisch und Wurst. Nach Einschätzung der Forscher steigt das Darmkrebs-Risiko bei einem täglichen Verzehr von 100 Gramm rotem Fleisch wie Schweine-, Rind-, Wild- oder Lammfleisch, Wurst, Speck, Fleischkonserven oder Schinken.

Neben der Ernährung spielt die Veranlagung bei der Entstehung eines Kolonkarzinoms eine Rolle. So treten in Familien, in denen bereits ein Mitglied an Darmkrebs erkrankt ist, oft über Generationen hinweg weitere Krankheitsfälle auf. Ein zusätzlicher Risikofaktor für Darmkrebs sind zudem chronisch entzündliche Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosa und Morbus Crohn. Aber auch geringe körperliche Bewegung sowie Alkohol- und Tabakkonsum zählen zu den Risikofaktoren.

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Darmkrebs-Vorsorge: Die Darmspiegelung

Darmkrebs gehört zu den häufigsten Krebserkrankungen. Er tritt eher bei älteren Menschen auf. Wenn man ihn früh erkennt, ist Darmkrebs gut behandelbar.

Expertenbild

Die Expertin zum Thema

Dr. Sabine Forsch

Fachärztin für Innere Medizin, Hämatologie und Onkologie
ServiceCenter AOK-Clarimedis

In Deutschland erkranken laut dem Robert Koch-Institut jährlich etwa 55.000 Menschen (2020) an Darmkrebs. Der Krankheitsverlauf ist oft ähnlich: Schleimhautwucherungen, sogenannte Darmpolypen, oder auch andere Schleimhautveränderungen können entarten und zu einem bösartigen Darmtumor werden. Mediziner sprechen dabei von einem kolorektalen Karzinom oder Kolonkarzinom.

Wie macht sich Darmkrebs bemerkbar?

Darmkrebs beginnt schleichend. Anfangs macht ein Kolonkarzinom gar keine Beschwerden. Ein frühes Anzeichen kann nicht-sichtbares Blut im Stuhl sein, aber auch sichtbare Blutungen können auftreten. Erst im weiteren Verlauf können sich sehr unterschiedliche Symptome entwickeln. Dazu gehören zum Beispiel Leistungsminderung, Müdigkeit oder Gewichtsverlust. Diese Beschwerden sind jedoch sehr unspezifisch. Sie können ebenso auf andere Krankheiten hindeuten. Das ist auch der Grund, weshalb die Symptome oft falsch interpretiert oder zu spät erkannt werden.

Vorsorge wahrnehmen

Deshalb ist die Darmkrebs-Vorsorge so wichtig. Anhand einer Darmspiegelung oder einer Stuhlprobe kann Darmkrebs frühzeitig entdeckt und behandelt oder sogar verhindert werden.

Ab einem Alter von 50 Jahren (Männer) beziehungsweise 55 Jahren (Frauen) haben Sie Anspruch auf eine Darmspiegelung (zweimal im Abstand von zehn Jahren) zur Darmkrebsvorsorge.
Alternativ können Sie ab diesem Alter alle zwei Jahre Ihren Stuhl auf verborgenes Blut untersuchen lassen, Frauen auch schon ab dem 50. Lebensjahr.

Deutlichere Symptome für Darmkrebs kommen erst in einem fortgeschrittenen Stadium hinzu. Dazu zählen unter anderem:

  • Änderung der Stuhlgewohnheiten
  • Wechsel zwischen Verstopfung und Durchfall
  • Schleim- und Blutbeimischungen im Stuhl
  • mitunter Schmerzen im Unterbauch
  • Darmverschluss

Größere Tumoren können sogar manchmal durch die Bauchdecke hindurch als walzenförmige Verhärtung ertastet werden. Das ist jedoch äußerst selten.

Mann in der Natur lächelt

Darmkrebs

Früherkennung ist wichtig.

Eine Vielzahl von Ursachen

Die Ursachen für Darmkrebs sind vielfältig – und noch immer nicht vollständig erforscht. Eine gewisse Rolle bei der Entstehung dieser Krankheit scheint die Ernährung zu spielen. Eine europaweite Studie unter Leitung des Krebsforschungszentrums in Lyon, Frankreich, mit rund 500.000 Probanden aus zehn Ländern zeigte: Die Darmkrebs-Rate sinkt bei einer gesunden, ausgewogenen Ernährung um 40 Prozent.

Schädlich hingegen sind zu viel rotes Fleisch und Wurst. Dazu zählen Schweine-, Rind-, Wild- oder Lammfleisch, Wurst, Speck, Fleischkonserven und Schinken. Nach Einschätzung der Forscher steigt das Darmkrebs-Risiko bei einem täglichen Verzehr von 100 Gramm rotem Fleisch.

Darmfreundliche Ernährung

  • Ballaststoffe: Ballaststoffe quellen im Darm auf und machen den Stuhl weich und gleitfähig. Das wirkt sich positiv auf die Darmflora aus.
  • Obst, Gemüse und Vollkornprodukte: Sie sind ebenfalls gut für den Darm.
  • Acetylsalicylsäure (ASS): Einige Studien deuten an, dass der Wirkstoff die Entstehung von Darmkrebs verhindern könnte. Ein eindeutiger Zusammenhang konnte bisher jedoch nicht erwiesen werden. Eine vorbeugende Einnahme wird deshalb im Moment nicht empfohlen.

Weitere Risikofaktoren

Neben der Ernährung gibt es eine Reihe weiterer Risikofaktoren, die die Entstehung von Darmkrebs begünstigen können. Dazu gehören:

  • erbliche Veranlagung: In Familien, in denen bereits ein Mitglied an Darmkrebs erkrankt ist, besteht ein höheres Risiko für Familienangehörige, auch an Darmkrebs zu erkranken
  • bestimmte vererbbare Erkrankungen (HNPCC (Hereditary Non-Polyposis Colorectal Cancer) oder FAP)
  • chronisch entzündliche Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosavund Morbus Crohn
Frau mit Headset am Computer.

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